Am 23. Mai hat der Ausschuss für Schule, Bildung und Kultur des Hildesheimer Kreistages über das Thema "Kulturhauptstadt 2025" und eine Unterstützung durch den Landkreis Hildesheim beraten, allerdings kein Beschluss gefasst. In wenigen Wochen treffen sich die Abgeordneten von SPD und CDU zu einem Workshop, um über eigene Akzentsetzungen zu beraten. Ich bin mir sicher, dass der Weg der Bewerbung (und hoffentlich deren Erfolg) Perspektiven und Potenziale für unsere Region bieten wird.

Vernetzung der kulturellen Aktivitäten, Schaffung einer Beteiligungskultur, Verzahnung der Stadt Hildesheim und der weiteren Kommunen im Landkreis Hildesheim, Stärkung der Identität als Region Hildesheim, Erhöhung des Bildes und der Ausstrahlung der Region Hildesheim, Stärkung des Tourismus, wirtschaftliche und kulturwirtschaftliche Effekte – das sind nur Beispiele für die Potenziale, die eine Bewerbung um den Titel „Kulturhauptstadt 2025“ bedeutet. Und schon alleine der Bewerbungsprozess kann einen Teil dieser Potenziale mit sich bringen. Wenn man so mag: Der Weg ist das Ziel!

Wichtig ist daher, die Bewerbung der Stadt Hildesheim, auch wenn sie formal nur von der Stadt kommen kann, als Bewerbung der Region zu verstehen und sie auch in dieser Form voranzutreiben. Der Beschluss der Stadt Hildesheim ist bereits so angelegt. Ein wichtiges Signal in Richtung des Landkreises und der kreisangehörigen Kommunen.

Der Ausschuss für Schule, Bildung und Kultur des Hildesheimer Kreistages hat nun das Thema beraten, aber keinen Beschluss gefasst. Ein Widerspruch? Nein, denn da war zum einen der Zeitaspekt für die Beratung der Vorlage. Die Vorlage lag erst wenige Tage vor, die Fraktionen hatten noch keine Gelegenheit, sich mit dem Thema intensiv zu befassen. Zum anderen – und das ist entscheidend: Es gibt, so die Verabredung der Ausschuss-Mitglieder von SPD und CDU, den Anspruch und den Wunsch, dieses Thema intensiver zu beraten und in diesem Rahmen auch einen eigenen Beitrag und eigene Akzentsetzungen in diesem Prozess zu entwickeln. Ein Workshop der Gruppe von SPD und CDU mit Impulsen von außen soll in wenigen Wochen diesen Beratungsprozess voranbringen.

Hinzu kommt: Für die Mehrheitsgruppe aus SPD und CDU stand und steht die grundsätzliche Unterstützung bereits der Bewerbung schon lange fest. „Eine Bewerbung der Stadt Hildesheim zur Europäischen Kulturhauptstadt wird unterstützt“, so die Festlegung in der Gruppenvereinbarung von November 2016. Nun geht es darum, diese grundsätzliche Unterstützung auszugestalten – mit eigenen Akzenten, eigenem Engagement und perspektivisch auch finanzieller Unterstützung.

Auch wenn im Ausschuss kein Beschluss gefasst wurde, so bietet doch die Verwaltungsvorlage zu dem TOP „Kulturhauptstadt Europas 2025“ mit den entsprechenden Anlagen wichtige Informationen zu dem Thema und der Diskussion. Die Vorlage finden Sie daher unter dem folgenden Link:

http://213.165.68.250:8080/ratsinfo/hildesheimlk/Proposal.html?select=4047&protype=0